
Wir begrüßen zwei neue Mitglieder im Vorstand der Sarah Wiener Stiftung
Mit Rena Bargsten und Lars Selig gewinnen wir zwei Persönlichkeiten für den Vorstand, die ihre langjährige Erfahrung und ihre Leidenschaft für gute Ernährung in unsere Stiftungsarbeit einbringen.
Rena ist Expertin für strategische Beratung, Markenführung und Agenda Setting und gestaltet seit vielen Jahren wirkungsvolle nationale und internationale Marketing- und Kommunikationsstrategien. 1998 gründete sie mit der mix Gesellschaft für Marketing- und Kommunikationswelten eines der ersten Beratungsunternehmen für integrierte Kommunikation.
Lars ist Professor für Medizinpädagogik an der SRH University of Applied Sciences Heidelberg und leitet die Ernährungsmedizin am Universitätsklinikum Leipzig. Seine Karriere begann er als Diätassistent. Dem Berufsverband der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband e.V. steht er heute als Vizepräsident vor.
Gemeinsam mit uns wollen sie dazu beitragen, dass Kinder Lebensmittel entdecken, kochen lernen und gesund aufwachsen. Im Interview erzählen beide, was sie zu ihrem Engagement bei uns motiviert:
Warum engagierst du dich im Vorstand der Sarah Wiener Stiftung?

Rena Bargsten: Ernährung ist ein ganz zentrales Thema – für Kinder wie für uns alle.
Dabei geht es nicht nur darum, was auf dem Teller liegt. Kinder müssen erleben, wo Lebensmittel herkommen, wie sie wachsen, geerntet und schließlich zubereitet werden. Denn so begreifen sie, wie wertvoll gutes Essen ist, und entwickeln früh ein Gespür dafür.
Ernährung prägt Gemeinschaft, Gesundheit, Zukunftschancen und Lebensqualität. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Beraterin – unter anderem für DAX-Konzerne – weiß ich, wie man komplexe Themen verständlich und wirksam vermittelt. Dieses Know-how in Kommunikation und Strategie setze ich dafür ein, das Bewusstsein für gesunde Ernährung von Kindern noch stärker in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu verankern. Genau diese Expertise möchte ich in die Sarah Wiener Stiftung einbringen – für unsere Kinder, mit Herz, Kopf und Verstand.

Lars Selig: Essen und Trinken sind meine Passion. Als gelernter Diätassistent war der Bezug zu Lebensmitteln und eine geschmackvolle Zubereitung seit dem ersten Ausbildungstag für mich ein zentraler Punkt. Dabei war es mir im beruflichen Kontext immer wichtig, dass auch kranke Menschen genussvoll essen und nicht mit einer Restriktion von Essen an ihre Erkrankungen erinnert werden. Patienten in eine Handlungskompetenz zu bringen, sich mit der Lebensmittelvielfalt auseinanderzusetzen und Nahrungsmittel im Sinne eines gesundheitsfördernden Bewusstseins auszuwählen, sind Kerngebiete meiner täglichen Arbeit. Dabei ist mir die Einbindung von Ernährungsverhalten in Prävention, aber auch in Therapien sehr wichtig. Durch die Mitarbeit in verschiedenen Leitlinien, wie zum Beispiel der S3-Leitlinie für konservative Adipositastherapie, merke ich, dass das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung immer mehr auch wissenschaftlich betrachtet und die Prävention höher bewertet wird.
Welches Stiftungs-Thema liegt dir besonders am Herzen?
Rena Bargsten: Mir liegt besonders am Herzen, allen Kindern den Zugang zu gesunder Ernährung zu ermöglichen. Viele haben nicht die Möglichkeit, gute Lebensmittel zu entdecken oder gemeinsam zu kochen – das betrifft alle gesellschaftlichen Schichten. Diese Kinder sollten wir im Blick haben. Ich möchte, dass sie erleben: Zusammen einkaufen, kochen und essen kann Freude machen, Neugier wecken und Gemeinschaft schaffen. Wenn Kinder früh gute Essgewohnheiten entwickeln, investieren wir nicht nur in ihre Gesundheit, sondern auch in ihre Zukunft.
Lars Selig: Ganz klar sind das zwei Themen, zum einen: Verhinderung von Mangelernährung. Wir sehen so viele Patienten im Krankenhaus, die mangelernährt zu uns kommen und damit eine stark erhöhte Gefahr von Komplikationen und längeren Krankenhausaufenthalten besteht. Zum anderen ist es das Thema Übergewicht und Adipositas. Es gibt sehr gute Daten, die zeigen, dass Kinder mit Übergewicht auch häufig im Erwachsenenalter übergewichtig oder sogar adipös sind und es dann auch bleiben. Adipositas ist mittlerweile als Krankheit anerkannt, nur fehlen nach wie vor Therapien. Therapien, die auch von den Krankenkassen bezahlt werden. Dazu gehören Ernährungsberatung und viel Aufklärung!
Und zum Schluss ganz persönlich: Welches Gericht kochst du am liebsten?
Rena Bargsten: Ganz klar: Spaghetti mit Zitronenbutter, verfeinert mit frischem Zitronenthymian. Dazu serviere ich gern einen bunten Blattsalat mit knackigen Cocktailtomaten. Für mich ist das die ideale Kombination: unkompliziert, dabei voller Geschmack und ideal, um sie mit Familie oder Freunden zu genießen.
Lars Selig: Ich liebe Couscous. Nun hat Couscous allein nicht viel mit kochen zu tun, aber auch die Zubereitung mit frischen Lebensmitteln umfasst ja das Kochen. Couscous ist dabei so vielseitig einsetzbar und könnte bei mir jeden Tag auf den Tisch kommen.
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