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Zum Start in der Stiftung: Interview mit unserer neuen Geschäftsführerin Christina Mersch

Unsere neue Geschäftsführerin Christina Mersch leitet seit dem 1. November das über 40-köpfige Team der Sarah Wiener Stiftung.

Vorher war die staatlich anerkannte Erzieherin und diplomierte Erziehungswissenschaftlerin bei der Stiftung Kinder forschen tätig. Diese hat sie auch von Beginn an maßgeblich mit aufgebaut und viele Jahre stellvertretend die Geschäfte geführt. Christina leitete außerdem den Bereich Ausbildung bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Ihre berufliche Karriere begann sie beim Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. in Bielefeld. Dort arbeitete sie an der Entwicklung des „Boys‘ Day“ mit. Jetzt ist sie bei uns. Im Interview erzählt Christina, welche Pläne sie mit der Stiftung hat und warum ihr das Thema Ernährung am Herzen liegt.

Liebe Christina, schön, dass du da bist! Du hast am 1. November die Geschäftsführung übernommen. Verrätst du uns: Warum die Sarah Wiener Stiftung?  

Ich habe mein ganzes Berufsleben mit dem Thema Bildung verbracht. Kinder und auch Jugendliche auf ihrem Weg in die Gesellschaft und in ein selbstbestimmtes Leben zu begleiten, ist für mich sinnstiftend und macht mir große Freude. 

Meine neue berufliche Heimat in der Sarah Wiener Stiftung trägt nicht nur den Bildungsaspekt in sich, sondern auch weitere wichtige Themen: Es geht hier um Bildungsgerechtigkeit und das Recht von Kindern auf ein gesundes Aufwachsen. Mit den Stiftungsprogrammen ermöglichen wir es möglichst vielen Kindern gesund zu essen und zu lernen, sich gesund zu ernähren. 

Sie entwickeln darüber hinaus wichtige Zukunftskompetenzen für sich selbst als auch für unsere Gesellschaft und Natur insgesamt: Sie lernen Verantwortung für sich und ihre Umwelt zu übernehmen. Und das Schöne am Thema Ernährung ist, dass es uns mehrfach am Tag begegnet, es ist nicht gekünstelt oder auferlegt. Wir kaufen ein, wir bereiten Mahlzeiten zu, wir essen. Es hat etwas durch und durch Natürliches und betrifft uns alle tagtäglich. Wenn man anfängt darüber nachzudenken, kann man sich dem nicht mehr entziehen. So ist es zumindest mir ergangen und deshalb bin ich jetzt hier.  

 

Ich habe mein ganzes Berufsleben mit dem Thema Bildung verbracht. Kinder und auch Jugendliche auf ihrem Weg in die Gesellschaft und in ein selbstbestimmtes Leben zu begleiten, ist für mich sinnstiftend und macht mir große Freude.

 

Welche Themen sind dir besonders wichtig und wohin willst du mit der Stiftung?  

Unser Ziel muss es wie gesagt sein, so viele Kinder wie möglich zu erreichen und kompetent zu machen, verantwortungsvolle Entscheidungen für sich und die Umwelt zu treffen. Daher ist es aus Bildungsgerechtigkeitsansätzen heraus wichtig, möglichst viele Einrichtungen zu erreichen, wo Kinder sich aufhalten – Kitas, Grundschulen, Familien- und Jugendzentren. Dafür hat die Sarah Wiener Stiftung gute Programme entwickelt. Ich kann mir aber noch mehr Orte vorstellen, wo wir Kinder und ihre Eltern beim Thema Ernährungsbildung direkt erreichen – zum Beispiel auf Klassenfahrten, beim Kinderarzt oder im Sportverein. 

Ich würde mir wünschen, dass es uns gelingt, unterschiedliche Player für dieses wichtige Thema zusammenbringen. Das ist eine so relevante Aufgabe, das können wir und andere zivilgesellschaftliche Organisationen nur zusammen mit der Politik, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Praxis gemeinsam voranbringen.

Jetzt interessiert uns natürlich noch: Gibt es etwas, das du besonders gerne kochst oder isst?

Wenn ich selbst koche, sind es eher klassische, einfache Gerichte wie Suppen in allen Variationen, Fisch mit Beilagen oder Spinat und Spiegelei. Und ein Tiramisu für eine Feier – oder mein neues Team – mache ich schon mal gerne. Mein Sohn begeistert sich zum Glück seit vielen Jahren für Rohkost und Obst, so dass es nach einem langen Tag auch mal eine gute einfache Brotzeit sein darf. 

Vielen Dank, liebe Christina, und weiterhin einen guten Start!